Fakten.

Rostocker Olympia-Bewerbung in kompakten Terminen, Zahlen und Zusammenhängen

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Inhaltsverzeichnis

1. Offizieller Fahrplan für Olympia 2024

2. Etappen der Rostocker Bewerbung

3. Lenkungsgruppe & Machbarkeitsstudie

4. Erste Kostenschätzung über 150 Million

5. Austragungsorte Olympisches Segeln

6. Bilder der Olympischen Häfen ab 1992

7. Top 3 der Pro & Contra-Argumente

8. Studien & Konzepte / Bewerber / Kritiker

 

Offizieller Fahrplan für Olympia 2024

21. März 2015
DOSB (Deutsche Olympische Sportbund) entscheidet sich zwischen Hamburg und Berlin für die Ausrichterstadt als nationale Olympische Bewerberstadt

Bis Herbst 2015
DOSB und Bewerberstadt führen ein Referendum/Bürgerentscheid durch, um Rückhalt der eigenen Bevölkerung im Vorfeld der offiziellen Meldung an das IOC abzusichern

15. September 2015
DOSB und die deutsche Bewerberstadt bekunden offiziell Interesse an der Ausrichtung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) der Olympischen Sommerspiele 2024

8. Januar 2016
Abgabe eines ca. 80seitigen Mini Bid Book aller Bewerberstädte beim IOC

April / Mai 2016
IOC wählt auf der Grundlage der Mini Bid Books die Bewerberstädte aus

Januar 2017
Alle Bewerberstädte müssen das finale Bewerbunsdokument (“Bid Book“) abgeben

Juni 2017
am Rande der IOC-Sitzung präsentieren die Bewerberstädte ihr jeweiliges Konzept

15. September 2017
Wahl der Olympiastadt 2024 aus den Bewerberstädten auf der IOC-Konferenz in Lima

 

Etappen der Rostocker Bewerbung

1. Juli 2014
OB Methling gibt Hintergrundgespräche mit Berlin und Hamburg über Olympia bekannt

22. Juli 2014
Landesregierung beschließt die Unterstütztung der Rostocker Olympiabewerbung

12. September 2014
Lenkungsgruppe nimmt Arbeit an Machbarkeitsstudie für olympisches Segeln auf

1. Oktober 2014
Bürgerschaft beschließt die Durchführung eines Bürgerentscheides zu Olympia

22. Oktober 2014
Lenkungsgruppe meldet erste Ergebnisse zur Machbarkeitsstudie zu Olympia

6. Dezember 2014
DOSB beschließt eine deutsche Bewerbung für die Sommerspiele 2024/2028

10. Dezember 2014
Lenkungsgruppe stellt erste Machbarkeitsstudie für Olympisches Segeln 2024 vor

21. Januar 2015
Machbarkeitsstudie wird gemeinsam von OB Methling, Sportminister Caffier und RGS den eingeladenen Delegationen aus Berlin und Hamburg in Warnemünde präsentiert (Berlin legt sich bereits für Rostock fest; Hamburg hält sich Segelpartner noch offen)

2. Februar – 20. Februar 2015
Ausstellung der Machbarkeitsstudie im Rathaus mit Gästebuch für Kommentare

8. Februar 2015
Beschränkung der Bewerbung auf 14 Tage Olympisches Segeln 2024/2028, da IPC (Internationale Paralympische Komitee) nach 2016 Segeln bei Paralympics einstellt

10. Februar 2015
Ortsbeirat Warnemünde fordert Stellungnahme von Verwaltung und Lenkungsgruppe auf Fragekatalog zum Olympiadorf sowie Einbeziehung in die Lenkungsgruppe

21. März 2015
DOSB-Entscheidung für Hamburg als nationale Bewerberstadt um die Olympischen Spiele 2024 bringt Rostock als favorisierten Segelpartner Berlins in die Außenseiterrolle gegenüber Kiel und Lübeck (beide hatten sich als Partner Hamburgs empfohlen)

27. März 2015
Rostocks Wirtschaft startet mit der Stadtverwaltung auf Initiative der IHK die Kampagne “Segeln zum Greifen” zur Erzeugung einer Olympischen Begeisterung in der Rostocker Öffentlichkeit

9. und 10. April 2015
Eine neunköpfige Beratungskommission unter Leitung von DOSB-Vorstand Bernhard Schwank prüft die Bewerber Rostock, Kiel und Lübeck vor Ort zur Abgabe einer Empfehlung für das Olympische Segelrevier an der Seite Hamburgs (Entscheidung wird Ende April erwartet)

 

Lenkungsgruppe & Machbarkeitsstudie

Stadtplaner, Sportexperten, Bausachverständige & Mittelmole-Eigentümerin (WIRO)
untersuchten in gemeinsamer Lenkungsgruppe unter Federführung der RSG (Rostocker Gesellschaft für Stadtentwicklung und -erneuerung) Potentiale und Machbarkeit für die Austragung der Olympischen Segelwettbewerbe auf der Mittelmole

Studie dieser Lenkungsgruppe erklärte prinzipielle Machbarkeit für Segelwettkämpfe
bis zur Entscheidung einer deutschen Olympia-Kandidatur durch den DOSB in 12/2014

14 Tage Olympisches Segeln 2024/28 in zehn Bootsklassen mit ca. 380 Sportlern
aus 70 Nationen und 400 Begleitpersonen (Segel-Paralympics letztmalig 2016 in Rio)

Mittelmole ist bisher einziger Standortvorschlag für ein Olympisches Dorf lt. Studie,
alternative Überlegungen und weitere Abwägung bzw. Untersuchungen stehen noch aus

Aus- und Neubau des Mittelmole-Hafens mit neuen Slipanlagen und 350 Stegplätzen
sowie landseitiger Logistikfläche von ca. 7000 Quadratmetern für Jollen und Bretter

Traditionsrevier (seit 1926) in direkter Hafennähe gilt seglerisch als bestes in Europa
(ca. 2000 Segler aus 30 Nationen auf 870 Booten bei der „Warnemünder Woche“ 2014)

 

Erste Kostenschätzung über 150 Million €

1. Seeseitige Sportanlagen ohne Hochbau: 23,5 Millionen
für Hafenumschließung, Rückbau Altanlagen, Innenausbau Hafen, Baunebenkosten

2. Landseitige Sportanlagen inkl. Umbau vorhandener Gebäude: 8,5 Millionen
für Umbau Wagenhalle und Funktionsgebäude (Skandline-Hochhaus), Liegeplätze, Flächen für temporäre Bauten bzw. zum Segelbretteraufbau, Strom, Wasser, Wärme etc.

3. Olympia-Dorf auf der Mittelmole inkl. Erschließung: 120 Millionen
in Regie der kommunalen Wohnungsgesellschaft WIRO für 200 – 300 Wohnungen, die nach den Spielen an Mieter/Käufer vergeben werden sollen (erste Machbarkeitsstudie führt Kosten für Sportlerunterkünfte nicht auf, da Wohnbebauungen trotz Protesten von Beginn an im Zentrum der Mittelmole-Planungen durch Verwaltung und WIRO standen)

 

Austragungsorte Olympisches Segeln

1972 in Kiel ca. 700 km Luftlinie nach Müchen

1976 in Kingston ca. 270 km Luftlinie nach Montréal

1980 in Pirita bei Talllinn ca. 865 km Luftlinie nach Moskau

1984 in Los Angeles

1988 in Pusan ca. 325 km Luftlinie nach Seoul

1992 in Barcelona 

1996 in Savannah ca. 360 km Luftlinie nach Atlanta

2000 in Sidney

2004 in Athen

2008 in Qingdao (Tsingtao) ca. 550 km Luftlinie nach Peking

2012 in Weymouth ca. 190 km Luftlinie nach London

2016 Rio de Janeiro

2020 Tokio

 

Olympische Häfen ab 1992 in Bildern

Top 3 der Pro & Contra-Argumente

Olympia trägt positiv zur Steigerung des internationalen Bekanntheitsgrades bei.
Laut Umfrage können sich viele nicht mehr an den Austragungsort der letzten fünf Olympischen Segelwettbwerbe erinnern bzw. haben von diesen noch nie etwas gehört.

Olympia ist Imagefaktor und zugleich Konkjunkturspritze für regionale Wirtschaft.
Segeln gilt bisher in der Wahrnehmung von Medien und Öffentlichkeit als Randsportart bzw. nicht als sportlicher Publikumsmagnet. Der Fokus der Weltöffentlichkeit liegt bei den Wettkämpfen in der Olympiametropole. Zu dieser liegen die Austragungsorte der 14tägigen Segelwettbewerbe oft  in großer räumlicher Entfernung. Die Investitionen in Olympiahafen und -dorf sind daher besonders schwer in ein nachhaltigkeitsorientiertes Verhältnis zu bringen (z.B. Unterbringungskosten für 14 Tage ca. 150.000 €/Kopf für die 400 Aktiven und 400 Begleitpersonen bei einem Olympischen Dorf „Mittelmole“). Der Großteil sind Bauinvestitionen, an denen Stadt und Gemeinwohl erst partizipieren, wenn diese nachhaltig eine Aufwertung oder Verbesserung der Infrastruktur darstellen.

Dank aktuellen IOC-Reformen wird Olympia wieder ein Fest der Völkerverständigung.
Der Olympische Gedanke wird zunehmend von Kommerzialität überstrahlt. Nach den letzten Olympiaden waren die aktuellen Reformen überfällig. Skeptiker sehen sich eher an einen Businessplan erinnert, der die Markenbildung vorantreiben soll, statt die Entwicklung der Spiele im Sinne des Sports und der Völkerverständigung zu beflügeln.

 

Studien & Konzepte / Bewerber / Kritiker

Rostocks Machbarkeitsstudie >> PDF-Datei

Broschüre zur Machbarkeitsstudie >> PDF-Datei

Hansestadt Rostock >> zur Olympiaseite

Segel-Mitbewerber Lübeck >> zur Olympiaseite

Segel-Mitbewerber Kiel >> zur Olympia-Kampagne

Hamburger Olympiakonzept >> PDF-Datei

Hamburger Senat >> zur Olympiaseite

Hamburg >> zur Olympia-Kampagne

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Berliner Olympiakonzept >> PDF-Datei

Berliner Senat >> zur Olympiaseite

Berlin >> zur Olympia-Kampagne

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